Vom klassischen Destinationsmanagement hin zur Destination Governance: Flims Laax Falera Management richtet sich neu aus und legt den Grundstein für die Entwicklung einer zukunftsweisenden Destination. Ziel ist, die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Stärkung der Resilienz der Destination. Dafür erfolgt eine radikale Reorganisation der Unternehmung basierend auf dem neu entwickelten Destinationsmodell.
Als Destination und Unternehmung ist die FLFM AG mit grossen Herausforderungen konfrontiert: Nachfrageentwicklung, Disruption am Arbeitsmarkt, Energieverfügbarkeit, Digitalisierung und nicht zuletzt die Komplexität von Informationen und der richtige Umgang damit.
Im Zuge der Strategieentwicklung der Destination hat sich der Verwaltungsrat der FLFM AG gemeinsam mit der Tourismusexpert:innen der Quant AG aus Flims bewusst mit den Herausforderungen der Zukunft und zukünftigen Anforderungen an die Unternehmung resp. dem Destinationsmodell auseinandergesetzt. Eine der zentralsten Erkenntnisse ist, dass wir uns als DMO von der Illusion der Steuerbarkeit einer Destination und deren Leistungsträgern verabschieden müssen. Dies bestätigt auch der aktuelle Grundlagenbericht des SECO, welcher bestehende Ansätze und Theorien im Destinationsmanagement hinterfragt.
Ein wichtiges Erfolgskriterium ist die Aktivierung bestehender Netzwerke und die verstärkte Einbindung lokaler Leistungsträger und Stakeholder. Die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der Destination sollen durch Transparenz, offenen Dialog und gemeinsamen Entwicklungsprozess, gestärkt werden. Der Schlüssel dazu heisst Destination Governance. Basierend auf den Erkenntnissen des Strategieprozesses wurde innerhalb der Destination Flims Laax Falera ein ambitionierter Transformationsprozess lanciert.
Die vorgenommene strategische Neuausrichtung verändert auch die Verantwortungsbereiche der DMO, die sich zukünftig primär auf die Themen Kommunikation, Informationsmanagement und Projektmanagement konzentriert. Das Produktmanagement obliegt nun den einzelnen Leistungsträgern, während die DMO sich auf die Stärkung der Positionierung am Markt konzentriert und die Wettbewerbsfähigkeit sowie die konsequente nachhaltige Ausrichtung der Destination sicherstellt.
Die Reorganisation erfordert eine Neudefinition von Know-how und Fachkompetenzen in der DMO. Neben touristischen Fähigkeiten sind unternehmerisches Denken und Handeln sowie Digitalisierungskompetenzen absolut entscheidend. Mitarbeiter werden zu Botschaftern, und die Pflege des Netzwerks wird als zentraler Erfolgsfaktor betrachtet. Einheimische sind ebenso wichtige Botschafter der Destination. Bei der Schaffung neuer touristischer Infrastrukturen muss verstärkt aufgezeigt werden, wie dies den Einheimischen zugutekommt. Das traditionelle zweigleisige Denken zwischen Einheimischen und Touristen hat in der zukünftigen Ausrichtung keinen Platz mehr.