11.08.2022 — Markenentwicklung

Spieglein, Spieglein – Gastkommentar von Gieri Spescha über die Bekanntheit der Marke Graubünden

Wie bekannt ist die Marke graubünden und was verbinden die Schweizerinnen und Schweizer mit ihr? Wie steht Graubünden im Vergleich mit alpinen Konkurrenzregionen da, welchen Einfluss hat die Marke graubünden auf Verhaltens- und Kaufabsichten von Kundinnen und Gästen?

Diese und weitere Fragen haben wir im Frühling im Rahmen unserer jüngsten Markenstudie gestellt und teils eher erwartete, teils aber auch überraschende Ant-worten erhalten.Der Kontext: Alle vier Jahre führen wir im Auftrag des Kantons in der Schweiz breit angelegte repräsentative Befragungen durch, um den Wert der Marke graubünden zu messen und ihren Mehrwert für ihre Partner und Partnerinnen und den Kanton insgesamt benennen zu können. Eine Bestätigung vorweg: Die Marke graubünden erfreut sich ungebrochen hoher Bekanntheit und Beliebtheit. Drei von vier Befragten kennen die Marke, fast ebensoviele haben von ihr einen positiven Gesamteindruck. Sie verbinden mit Graubünden spontan Berge, Natur, den Nationalpark, verschiedene Ferienorte und die Rhätische Bahn, aber auch Rätoromanisch oder Spezialitäten wie Bündnerfleisch, Bündner Nusstorte und Wein aus Graubünden.

«Graubünden wird fortschrittlicher und nachhaltiger als andere alpine Regionen wahrgenommen.»

Nach Ferienregionen gefragt, fällt einer Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer diesseits und jenseits des Röstigrabens zuallererst Graubünden ein. Die hohen Bekanntheits- und Sympathiewerte schaffen eine Verbundenheit zur Region, die sich messbar auf Verhaltens- und Konsumabsichten auswirkt.

So wird die Absicht gefördert, in Graubünden Ferien zu machen, wohnen zu wollen oder Regionalprodukte aus dem Kanton zu kaufen. Interessantes fördert der Vergleich von Graubünden mit den alpinen Regionen Tirol, Wallis und Berner Oberland sowie der Metropole Zürich zu Tage. Aspekte wie authentisch, erholsam, familiär oder urchig bewerten die Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen bei allen alpinen Regionen ähnlich gut. Graubünden wird aber als moderner, innovativer, fortschrittlicher und damit insgesamt als kontrastreicher wahrgenommen – Attribute, welche die Wahrnehmung eines erfolgreichen Wirtschaftsstandorts prägen.

Auch bezüglich Nachhaltigkeit schneidet Graubünden besser ab als die anderen alpinen Regionen. Ausserdem unterscheidet sich die Region in diesem Aspekt auch deutlich vom Wirtschaftsstandort Zürich. Unerwartet: Wenn Talente – Studierende und Erwerbstätige, die sich vorstellen können, ihren Arbeitsort zu wechseln – nach attraktiven Arbeitsorten in der Schweiz gefragt werden, landet Graubünden als einzige alpine Tou-rismusregion in den Top Ten, auf Platz neun – in guter Gesellschaft mit urbanen Regionen wie Lausanne, Luzern und Zug, noch vor Winterthur. Graubünden hat so das Potenzial, sich als einzigartiger alpiner Wirtschaftsstandort darzustellen: fortschrittlicher als andere alpine Regionen und dabei nachhaltiger als die erfolgreiche Wirtschaftsregion Zürich.

Nutzen wir die Chance – gemeinsam!

 

Klartext: Ein Gastkommentar von Gieri Spescha in der Tageszeitung Südostschweiz , Ausgabe vom 13. Juli 2022. Als Partner von Quant und Geschäftsführer der Geschäftsstelle Marke graubünden ist Gieri Spescha verantwortlich für die Führung und Entwicklung der Regionenmarke.