210 Kilometer, 2’275 Höhenmeter, 13 Stunden voller Leidenschaft, Spirit, Energie und Snackkultur
Startschuss: 06:00 Uhr, Postplatz Chur. Der Kaffee gähnt noch, wir auch – aber wir sind pünktlich. Ziel: Bozen, Piazza, 19:00 Uhr. Dazwischen: 210.13 Kilometer, 9 Stunden und 52 Minuten Fahrzeit und ganze 2’275 Höhenmeter, garniert mit Sonne, Regen und sehr viel Proviant.
Eigentlich wollten wir in Klosters eine Pause einlegen. Eigentlich. Der Zug war schneller, und unser Proviantfahrzeug weit weg – wir hatten hunger. Unser Fahrer rettete die Moral mit Mandelgipfeli. Verspeist wurden sie nicht in einer gemütlichen Bäckerei, sondern am Strassenrand hinter Susch – Haute Cuisine mit Asphalt-Ambiente.
Die Route bot Postkartenpanoramen im Prättigau, sonnenblitzendes Engadin und den Vinschgau mit seinen endlosen Apfelplantagen. Ein Espresso-Stopp in Zernez brachte Energie, ein Mittagessen in Müstair Sitzkomfort. Der Regen zwang uns später zu einem ungeplanten Boxenstopp – immerhin Gelegenheit, Cola, Gummibärli, Severines Biberli
und die Elite-Fraktion-Powergels auf Geschmack und Nebenwirkungen zu testen. Kurz vor Bozen verabschiedete sich der Regen mit einem Regenbogen, als wollte er sagen: «Ihr habt’s geschafft – ohne den Besenwagen in Anspruch zu nehmen, aber mit viel Zucker im Blut.» Um Punkt 19:00 Uhr rollten wir auf die Piazza ein – Apéro-Time!
Fazit
Wer 13 Stunden lang bei Sonne und Regen unterwegs ist, fast 2’300 Höhenmeter klettert und mehr Kalorien verbraucht als Kilometer fährt, braucht weder Netflix noch Reiseführer. Der Roadtrip schreibt die Story selbst. Ach und Andi: wie läuft das jetzt genau mit der Durchfahrt in eine Baustelle bei rotem Lichtsignal?